Chronik
Bereits in den 50er- und beginnenden 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts, kickten die Fußballbegeisterten aus Moosthenning mehrheitlich bei den bereits länger existierenden Vereinen FC Dingolfing, FC Gottfrieding, FC Ottering oder den unlängst ins Leben gerufenen Clubs SV Thürnthenning oder SV Tunding.
Es war der 23. Juni 1964, als der damalige Gastwirt Max Gangl, sowie mehrere Fußballer und interessierte Moosthenninger Bürger und Honoratioren zu einer Versammlung in das Gasthaus Wasserburger einluden. So war im Dingolfinger Anzeiger zu lesen:
Von den Anwesenden sprachen sich 44 Personen für die Gründung eines Fußballvereins aus und einigten sich auf den Vereinsnamen: VfR (Verein für Rasensport) Moosthenning. Zu Vereinsfarben wurden die Farben Schwarz/Gelb bestimmt.
Als nächstes schritt man zur Wahl einer Vorstandschaft, mit folgendem Ergebnis:
Erster Vorstand mit 35 Stimmen: Max Biebl. Zweiter Vorstand mit 21 Stimmen: Johann Benkhauser. Kassier mit 32 Stimmen: Josef Holzapfel. In den Vereinsausschuss wurden gewählt: Franz Schachtner, Lambert Dobmeier, Helmut Dittrich, Fritz Ferstl, Max Gangl, Otto Spanner und Gustav Konrad.
Als Trainer wurde in den Spielausschuss Anton Wilfert berufen, als Jugendleiter Oberlehrer Gustav Konrad. Von Franz Schachtner und der Brauerei Wasserburger wurden dankenswerterweise die Grundstücke zum Anlegen des Sportplatzes zur Verfügung gestellt.
Da bereits im August die Saison begann, zu der man außer der Seniorenmannschaft auch eine Jugendmannschaft gemeldet hatte, die wie damals üblich die Vorspiele bestritt, mussten Dressen, Bälle und andere Ausrüstungsgegenstände besorgt werden. Angesichts einer noch gähnend leeren Vereinskasse kein leichtes Unterfangen. Durch Einhebung der Vereinsbeiträge und mit viel Idealismus wurden auch diese Hürden gemeistert.
Das erste Freundschaftsspiel bestritt man gegen den SV Frauenbiburg und erreichte dabei ein 1:1-Unentschieden. Gegen den FC Griesbach II wurde mit 4:0 gewonnen, außerdem belegte man bei einem Pokalturnier, zu dem der SV Tunding eingeladen hatte, den dritten Platz.
Am 16. August wurde die Platzeinweihung vorgenommen. Der damalige Expositus Alois Stelzl nahm die kirchliche Weihe vor, anschließend gab Bürgermeister Otto Spanner die Anlage für den Spielbetrieb frei. Zum sportlichen Vergleich hatte man den Nachbarverein DJK Dornwang eingeladen. Während die Jugendmannschaft mit 1:0 einen ersten Sieg erringen konnte, endete das Hauptspiel mit einem 3:1-Erfolg für die Gäste.
Die 1.Mannschaft 1965
Hinten v.l.: S. Hoffmann, Baumann, Vilser, A. Hoffmann, A. Grill, Dorner
Vorne v.l.: Lechner, Eckart, Benkhauser, Graßl, Müller
Ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte war der Entschluss, am östlichen Ortsausgang ein neues Sportgelände mit Vereinsheim zu erstellen. Federführend war dabei die Gemeinde, aber die Mitglieder des VfR als Nutzer erbrachten in beispielhafter Eigeninitiative über 5500 freiwillige Arbeitsstunden, so dass die Gemeinde praktisch nur mit den Materialkosten und dem Erwerb des Geländes belastet werden musste. Des Weiteren sorgten Zuschüsse durch den Staat und den Bereich Breitensport für zusätzliche Entlastung. Bereits im Herbst 1978 war der Sportplatz fertiggestellt und noch vor Wintereinbruch der Rohbau des Sportheimes unter Dach und Fach.
Vom 8.-10. August 1980 fanden die Feierlichkeiten zur Einweihung der neuen Sportanlage mit Sportheim statt.
Am 16.Juni 1990 konnte man den bisher größten Erfolg feiern, den Aufstieg in die Bezirksliga West.
1.Mannschaft 1990 – A-Klasse Straubing – Aufstieg Bezirksliga
Hinten v.l.: H. Zimbaluk, S. Dobmeier, J. Comoretto, M. Fogl, K. Dobmeier, W. Sturdza
Mitte v.l.: S. Fuchs, M. Zimbaluk, F. Springer, M. Beer, R. Parringer, H. Benkhauser, S. Hoffmann, L. Dobmeier, A. Sturm, J. Mittermeier, Betreuer G. Schachtner, Trainer H. Maier, Vorstand S. Hoffmann
Vorne v.l.: R. Hoffmann, Ch. Hoffmann, H. Hoffmann, M. Stock, Th. Frick, A. Parzl, J. Stierstorfer
1994 war auch in anderer Hinsicht ein denkwürdiges Jahr in der VfR-Geschichte. Mustergültig organisiert, wurde die Moosthenninger Sportanlage weitläufig erweitert. Drei Tennisplätze, eine Asphalt-Stockbahn sowie ein Trainingsplatz südlich des Hauptplatzes wurden angelegt. Beispielhaft war dabei wieder einmal der Arbeitseinsatz der VfR-Gemeinschaft, besonderer Dank gilt weiterhin dem VfR-Gönner Josef Ingerl, der ein größeres Grundstück unentgeltlich zur Sportanlagen-Erweiterung zur Verfügung stellte. Der VfR vergrößerte sein sportliches Angebot um die Sparten Stockschießen und Tennis.